Neuigkeiten
... aus der Sicherheitstechnik

Bild: © peterschreiber.media / stock.adobe.com

- Informationen aus der Welt der Sicherheit - 

⚠️ Lithiumzellen: Unsichtbare Gefahr im Alltag – und wie man richtig mit ihnen umgeht

Norbert Wisotzki • 22. Mai 2025
Lithiumzellen - Schema

Lithiumzellen sind klein, stark – und unterschätzt gefährlich. Sie stecken in fast jedem Gerät: Smartphones, E-Bikes, Werkzeuge, Laptops. Doch bei falscher Handhabung drohen Brand, Explosion oder Gesundheitsrisiken. Dieser Artikel zeigt, worauf Sie achten müssen – und wie Sie Akkus sicher nutzen und entsorgen.


✅ Lithiumzellen: Warum sie gefährlich sein können

Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Zellen speichern viel Energie auf kleinem Raum. Diese Eigenschaften machen sie leistungsstark – aber auch anfällig für:


  • Überhitzung bei falscher Ladung oder mechanischer Beschädigung
  • Kurzschlüsse, z. B. durch unsachgemäße Lagerung oder beschädigte Isolierung
  • Thermisches Durchgehen („Thermal Runaway“)
  • Brandgefahr bei tiefen Temperaturen oder Wassereinwirkung
  • Giftige Gase und toxische Reaktionen im Brandfall


Insbesondere defekte, aufgeblähte oder beschädigte Zellen sind ein erhebliches Risiko – auch bei der Lagerung oder im Müll.


✅ Sicherer Umgang mit Lithiumzellen

Um Risiken zu minimieren, sollten folgende Punkte beachtet werden:


  1. Nur Original-Ladegeräte verwenden
    Falsche Ladegeräte können Akkus überladen oder ungleichmäßig versorgen.
  2. Mechanische Beschädigung vermeiden
    Keine Zellen biegen, quetschen, durchbohren oder fallen lassen.
  3. Nicht überhitzen lassen
    Hitzequellen wie Heizungen oder direkte Sonneneinstrahlung meiden.
  4. Nur unter Aufsicht laden
    Vor allem bei älteren Akkus: nie über Nacht oder unbeaufsichtigt laden.
  5. Auf Blähungen oder Geruch achten
    Zellen, die sich aufblähen oder chemisch riechen, sofort sicher isolieren.
  6. Transport in geeigneten Behältern
    Am besten in feuerfesten Boxen oder mit isolierendem Material getrennt (z. B. Sand, Zellstoff).


✅ Fachgerechte Entsorgung von Lithiumzellen

Die Entsorgung von Lithiumzellen gehört nicht in den Hausmüll – sie ist gesetzlich verboten und gefährlich. Richtig ist:


  1. Entsorgung bei kommunalen Sammelstellen
    Wertstoffhöfe und Recyclingzentren nehmen Lithiumzellen kostenlos an.
  2. Rückgabe im Handel
    Viele Händler, die Geräte mit Akkus verkaufen, müssen Altzellen zurücknehmen.
  3. Pole abkleben vor Abgabe
    Um Kurzschlüsse zu vermeiden, sollten die Kontakte mit Isolierband abgedeckt werden.
  4. Separat lagern
    Nicht mit Metall oder anderen Batterien mischen – Brandgefahr!


✅ Achtsamkeit schützt Leben und Umwelt

Lithiumzellen sind praktische Energiespeicher – aber auch tickende Zeitbomben bei falscher Handhabung. Wer sie richtig nutzt, lagert und entsorgt, schützt sich selbst, seine Mitmenschen und die Umwelt. Informieren Sie sich regelmäßig über Sicherheitshinweise und achten Sie auf Warnzeichen – denn bei Lithium hört der Spaß auf.


Tipp vom Fachmann:
Achten Sie auf Warnzeichen – und lagern Sie defekte Akkus niemals im Hausmüll.

🛠️ Wir helfen bei Fragen zu Prüfung, Lagerung und Entsorgung – nehmen Sie Kontakt auf.
zurück zur Übersicht